Vollbrand Bauernhof




Einsatz 16 |  21.8.09 -  Vollbrand eines Landwirtschaftlichen Anwesens

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Meldung: Vollbrand landwirtschaftlichen Anwesens nach Explosion

Einsatzort: Altusried, Weitenau

Alarmierung über: Meldeempfänger, Sirene

Alarmzeit: 20:40 Uhr

Eingesetzte Kräfte: 33

Einsatzdauer: 6 h

Eingesetztes Material Gesamt: u.a. 15 Atemschutzgeräte, 2 Wenderohre (DLK),
                                                  3 B-Rohre, 15 C-Rohre, Faltbehälter

Bericht:

Zu einem Großbrand rückte die Feuerwehr Altusried am Freitagabend aus. Kurz nachdem das Freilichtspiel begonnen hatte, auf dem eine Gruppe Sicherheitswache absolvierte heulten in der Großgemeinde Altusried die Sirenen. Ein landwirtschaftliches Anwesen stehe im Vollbrand nach einer Explosion, so die Meldung. Die ersten Feuerwehrmänner konnten rasch mit dem Tanklöschfahrzeug von der Freilichtbühne in Richtung Kimratshofen abrücken. Auch die weiteren Fahrzeuge der Altusrieder Wehr rückten bald darauf ab.

Neben allen Feuerwehren der Großgemeinde Altusried (Krugzell, Kimratshofen, Walzlings, Käsers, Frauenzell und Muthmannshofen) wurden die Feuerwehr Legau, Maria Steinbach, Lautrach, Illerbeuren, Leutkirch und Memmingen alarmiert. So waren zu anfangs bis zu 300 Feuerwehrmänner mit 26 Feuerwehrfahrzeugen vor Ort.

Kurz nach Eintreffen der ortansässigen Wehr Kimratshofen erreichten die ersten Altusrieder Fahrzeuge mit Anhängeleiter den Einsatzort. Den Kräften bot sich folgender Anblick:
Eine Kilometerlange Rauchwolke über einem lichterloh brennendem landwirtschaftlichen Anwesen. Nicht nur das Wirtschaftsgebäude mit Stall und Heustock stand in Flammen, sondern bereits aus angrenzenden Hallen schlugen zum Teil meterhohe Flammen.

Die Feuerwehrleute konzentrierten sich zunächst, darauf die noch intakte Brandmauer zu Schützen. Gott sei Dank war es zu Beginn der Löscharbeiten noch Windstill. Durch einen massiven Wassereinsatz konnte das Wohnhaus gerettet werden. Mehrere Atemschutztrupps waren auf der Anhängeleiter, oder kontrollierten die Brandmauer vom Wohnhaus aus. Dort brach die Hitze gleich die Fugen aus dem Ziegelgemäuer und der Fürstbalken wurde direkt an der Mauer leicht angeschmort. Weiterer Schaden, auch Wasserschaden, konnte verhindert werden.

Als die Feuerwehren Memmingen und Leutkirch eintrafen, übernahmen sie den Löschangriff von Oben mit den zwei Drehleitern. Diese sind wesentlich flexibler als die feststehende AL18 von Altusried.

Wasser wurde über eine 500 Meter lange B-Leitung von einem Hydranten entnommen. Da dies aber bei weitem nicht ausreichte, fuhren ortsansässige Milchtransportunternehmen mit insgesamt 4 Milchlastern Wasser. Weiter fuhren einige Bauern aus der Umgebung mit Güllefässern das dringend benötigte Nass an die Einsatzstelle. An dieser Stelle einen großen Dank für die schnelle und unkomplizierte Hilfe

So konnte nach mehreren Stunden Löschangriff das Feuer weitgehend gelöscht werden.

Es konnten daraufhin die meisten Wehren abrücken. Lediglich die Floriansjünger aus Altusried, Kimratshofen und Walzlings blieben noch für Nachlöscharbeiten vor Ort. Diese zogen sich bis ca 2:30 Uhr. Danach waren die größten Brandnester abgelöscht und Altusried rückte wieder ein. Allerdings rauchen Teile des Heustocks immer noch. Die Feuerwehr Kimratshofen und Walzlings, zuständig für die Wasserversorgung, waren die ganze Nacht im Einsatz.

Gegen 8 Uhr in der Früh kamen eine TLF-Besatzung und das MZF von Altusried wieder an die Einsatzstelle und löschten mit Kimratshofen die immer wieder auflodernden Heustock mit einem Schaum-Wasser-gemisch. Erst nach weiteren 2,5 Stunden massiven Löschmitteleinsatz, zum Teil von Oben mit der AL-18, konnte eine deutliche Besserung der Rauchentwicklung gemeldet werden. Die Altusrieder konnten daraufhin wieder abrücken.

Kimratshofen muss allerdings noch bis Dienstag Früh eine Brandwache stellen, da erst dann die Brandruine komplett abgetragen und somit vollständig abgelöscht sein wird.

Ausrückende Fahrzeuge:

MZF

Anhänger

TLF 16/25

LF 8

AL 18

Weitere Hilfsorgani- sationen vor Ort:

Rettungsdienst

PI Kempten

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